Bau des Brandenburger Tors durch Friedrich Wilhelm II
Das Brandenburger Tor (deutsch: Brandenburger Tor) wurde im Auftrag des preußischen Königs Friedrich Wilhelm II. in den Jahren 1788-1791 erbaut. Es entstand nach dem Siebenjährigen Krieg in einer Zeit, in der sich das Königreich Preußen festigte. Das prächtige Stadttor, das an den kürzlich verstorbenen Friedrich II. erinnern sollte, wurde an der Straße nach Brandenburg errichtet - der Allee Unter den Linden vom Schlossplatz durch das königliche Jagdgebiet im Großen Tiergarten. Der Entwurf stammte von Carl Gotthard Langhans, der sich an den Propyläen, dem monumentalen Tor zur Akropolis in Athen, orientierte. Das Tor war Teil eines größeren städtebaulichen Plans, der darauf abzielte, Berlin in eine repräsentative europäische Hauptstadt zu verwandeln.
Das Brandenburger Tor ist 26 Meter hoch, 65,5 Meter breit und 11 Meter tief. Es wurde aus Elbsandstein und Sandstein aus der Umgebung von Lwówek Śląski errichtet. Das Tor ist ein Beispiel für frühen Klassizismus, erkennbar an seinen Proportionen, der Kolonnade und den Dekorationen. Es besteht aus fünf Durchgängen, von denen der zentrale der breiteste ist. Auf beiden Seiten des Tores befinden sich sechs Säulen im dorischen Stil mit ionischer Riffelung. Die Wach- und Zollhäuschen wurden 1868 durch Kolonnaden des Architekten Heinrich Strack ersetzt.
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Architektur und Symbolik des Brandenburger Tors
Die Dekorationen des Brandenburger Tors sind reich an Symbolik und spiegeln das Streben Preußens nach Macht und Ruhm wider. Auf dem Gesims und den Pfeilern befinden sich Flachreliefs, die verschiedene mythologische und historische Szenen darstellen, darunter die Taten des Herkules. Es gibt auch große Skulpturen, deren Modelle 1792 von Johann Gottfried Schadow gefertigt wurden. Sie zeigen Mars, der sein Schwert in die Scheide steckt (von Carl Friedrich Wichmann) und Minerva mit einer Lanze (von Johann Daniel Metzler). Die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Figuren wurden Anfang der 1950er Jahre durch originalgetreue Kopien des Bildhauerteams Kranold ersetzt.
Die Quadriga von Johann Gottfried Schadow
Seit 1793 krönt eine Quadriga das Brandenburger Tor, eine fünf Meter hohe Skulptur der geflügelten Siegesgöttin Victoria (Nike), die einen von vier Pferden gezogenen Wagen lenkt. Die Quadriga, geschaffen von dem bedeutenden Bildhauer Johann Gottfried Schadow, ist nach Osten ausgerichtet. 1806, nach der Eroberung Berlins, ließ Napoleon Bonaparte die Skulptur als Kriegstrophäe nach Paris bringen. Nach Napoleons Niederlage 1814 wurde die Skulptur zurückgewonnen und nach Berlin zurückgebracht, was zum Symbol des Triumphs über den französischen Kaiser wurde. Nach ihrer Rückkehr wurde die Quadriga modifiziert und mit dem preußischen Adler und dem Eisernen Kreuz versehen, um den nationalen Stolz und die Stärke Preußens zu betonen.
Das Brandenburger Tor nach dem Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Brandenburger Tor, wie viele andere Gebäude in Berlin, schwer beschädigt. Die Quadriga wurde zerstört, nur der Kopf eines der Pferde blieb erhalten und befindet sich heute im Märkischen Museum in Berlin. Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Berlin in vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, befand sich das Tor in der Nähe der Grenze zwischen dem sowjetischen und dem britischen Sektor. 1956 wurde beschlossen, das Brandenburger Tor wieder aufzubauen. Trotz erheblicher Kommunikationsschwierigkeiten arbeiteten beide Teile der Stadt bei der Wiederherstellung zusammen. Die Rekonstruktion wurde am 14. Dezember 1957 abgeschlossen. Auf Beschluss des Ost-Berliner Stadtrates wurde die Quadriga ihres Adlers und des Eisernen Kreuzes beraubt - Symbole des preußischen Militarismus.
Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 befand sich das Brandenburger Tor in einer Sperrzone, die sowohl für die Bewohner Ost- als auch Westberlins unzugänglich war. Der US-Präsident Ronald Reagan sagte während seines Besuchs in Berlin am 2. Juni 1987 die berühmten Worte: "Mr. Gorbachev, open this gate! Mr. Gorbachev, tear down this wall!"
Das Brandenburger Tor als Symbol der Wiedervereinigung
Nach dem Fall der Berliner Mauer im Dezember 1989 fand die offizielle, feierliche Wiedereröffnung des Brandenburger Tors statt. Über 100.000 Menschen von beiden Seiten der Mauer versammelten sich am Tor, um diesen historischen Moment zu feiern. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das Tor restauriert und wieder für den Fußgängerverkehr geöffnet.
Heute ist das Brandenburger Tor ein beliebtes Touristenziel, ein Treffpunkt und ein Symbol für Freiheit und Einheit. Es ist auch ein Veranstaltungsort für viele wichtige kulturelle und politische Ereignisse, darunter die jährlichen Silvesterfeiern, die Tausende von Menschen aus der ganzen Welt anziehen. Seine Geschichte spiegelt die turbulente Geschichte Berlins und Deutschlands wider.
Quelle:hgkberlin.de - Nachrichten aus Berlin