Donnerstag, 15 August 2024 10:38

Essen - das versteckte Juwel des Ruhrgebiets

Essen - das versteckte Juwel des Ruhrgebiets Essen - das versteckte Juwel des Ruhrgebiets Pixabay

Essen, im Bundesland Nordrhein-Westfalen gelegen, ist das Herz des Ruhrgebiets. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass diese ehemalige Industrieregion wenig zu bieten hat. Doch das Gegenteil ist der Fall. Essen ist ein kulturell reich entwickelter Ort, an dem ehemalige Industrieanlagen heute als Museen, Theater, Konzerthallen, Kletterwände oder Eisbahnen dienen. Trotz der Zerstörungen durch britische Luftangriffe im Jahr 1943 gibt es hier auch einige ältere, sehenswerte Bauwerke.

Zollverein – das Weltkulturerbe in Essen

Ein absolutes Muss in Essen - https://peterkoppelmann.de/ ist die Zeche Zollverein, eine ehemalige Steinkohlenzeche, die 1847 gegründet und 1986 stillgelegt wurde. Die monumentalen Gebäude dieser alten Fabrik befinden sich an der Gelsenkirchener Straße 181 und stehen seit 2001 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Besonders beeindruckend ist der Anblick bei Nacht, wenn zahlreiche Scheinwerfer die imposanten Bauwerke ins rechte Licht rücken. Heute beherbergt die Anlage das Ruhr Museum, das Natur- und Kulturgeschichte des Ruhrgebiets zeigt. Ebenso sehenswert ist das Red Dot Design Museum, das sich auf Industriedesign spezialisiert hat. Im Winter bietet die Zeche Zollverein zudem eine Eisbahn, die sich großer Beliebtheit erfreut.

Folkwang Museum – Kunst in Essen

Das Museum Folkwang ist ein weiteres Highlight in Essen. Diese Kunstgalerie beherbergt bedeutende Werke des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Skulpturen aus dem 13. Jahrhundert. Unter der Direktion von Klaus Graf Baudissin, einem aktiven NSDAP-Mitglied, wurden während der NS-Zeit viele Werke als „entartete Kunst“ konfisziert. Dennoch blieb das Museum eine wichtige Stätte für Kunstliebhaber. Unter den Sammlungen befinden sich Werke von Edouard Manet, Pierre-Auguste Renoir, Paul Gauguin und Vincent van Gogh. Ein Besuch in diesem Museum ist ein Muss für jeden Kunstinteressierten.

Essen Minster – ein Zeugnis der Geschichte

Die römisch-katholische Kathedrale Essen Minster, auch als Essener Münster bekannt, ist eines der ältesten Gebäude der Stadt. Erbaut im 9. Jahrhundert, zeugen die monumentale Westfassade und die Krypta von der Herrschaft der Ottonen. Im Inneren der Kathedrale finden Besucher unter anderem einen bronzenen Leuchter und die Goldene Madonna, eine der ältesten vollplastischen Marienfiguren der Welt, die um das Jahr 1000 n. Chr. entstand. Besonders beeindruckend ist auch das steinerne Grab Christi, das um 1500 gefertigt wurde. Der Schatz der Kathedrale, der liturgische Gegenstände wie die im Jahr 1300 gefertigten Fibeln umfasst, ist ebenfalls einen Besuch wert.

Grugapark – Natur inmitten der Stadt

Wer eine Pause vom städtischen Treiben sucht, findet im Grugapark eine grüne Oase. Der Park bietet nicht nur weitläufige Rasenflächen und sprudelnde Springbrunnen, sondern auch eine Kleinbahn, die durch das Gelände fährt. Der Botanische Garten im Grugapark zeigt eine beeindruckende Sammlung von Pflanzen aus aller Welt und ist ein idealer Ort, um Natur zu genießen und zu entspannen.

Alte Synagoge – ein Ort des Gedenkens

Die Alte Synagoge in Essen ist eines der beeindruckendsten jüdischen Kulturdenkmäler der Region. Trotz der Zerstörungen während der Reichspogromnacht im Jahr 1938 blieb das Gebäude erhalten und dient heute nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als Kulturzentrum. Hier finden regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen und Lesungen statt. Die Alte Synagoge ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Essen, die 1933 über 5000 Mitglieder zählte.

 

Quelle: peterkoppelmann.de/news - Informationen und Nachrichten aus Essen