Mitte der neunziger Jahre kippten die Kartellbehörden die Flugpreisbindung. Zum Ende des Jahrtausends, als der Rohölpreis zeitweilig unter 15 Dollar pro Barrel lag, sanken die Flugpreise auf ein historisches Tief.
Mit Beginn des 2. Golfkriegs 2003 änderte sich die Situation grundlegend. 2007 sahen sich aufgrund steigender Treibstoffpreise immer mehr Airlines gezwungen, zusätzlich zum Ticketpreis Kerosinzuschläge zu verlangen. Im Juli 2008 schließlich stieg der Ölpreis aufgrund des ungebremsten Wirtschaftswachstums in China auf ein neues Allzeithoch von fast 150 Dollar, die Flugpreise zogen kräftig an. Als Folge der Bankenkrise und schlechter Wirtschaftsdaten aus den USA brach der Ölpreis noch im selben Jahr um fast 70 Prozent ein. Auf die Flugpreise hatte das keine großen Auswirkungen, denn der Ölpreis hatte sich schon wenige Monate später wieder verdoppelt. 2011 schließlich durchbrach der Ölpreis erneut die 100-Dollar-Grenze und hielt sich lange auf sehr hohem Niveau. Erst ab 2014, als der Fracking-Boom den Ölpreis auf ungebremste Talfahrt schickte, brachen für Flugreisende wieder bessere Zeiten an. Im letzten Jahr wurden die Tiefststände von 1998 auf den Rennstrecken teilweise sogar noch unterboten.
Wie sich die Preise 2019 entwickeln, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Experten gehen davon aus, dass sich der Ölpreis bei 70 Dollar pro Barrel einpendeln wird, was aufgrund der großen Konkurrenzsituation in der Luftfahrt auf mittlere Sicht einen moderaten Anstieg der Flugpreise zur Folge haben dürfte.