Rechtliche und ethische Bedenken
Der Einsatz der Gesichtserkennungstechnologie wirft bedeutende rechtliche und ethische Fragen auf. Datenschützer und Bürgerrechtsaktivisten äußern Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und des Missbrauchs solcher Systeme. Kritisch betrachtet wird vor allem die Möglichkeit, dass Unschuldige erfasst und ihre Daten ohne ihr Wissen verarbeitet werden könnten. Die Polizei betont jedoch, dass der Einsatz dieser Technologie strengen Regulierungen unterliegt und ausschließlich auf der Grundlage richterlicher Anordnungen zum Schutz der Bürgerrechte durchgeführt wird.
Technische Details und Anwendungsbereiche
Das eingesetzte System ermöglicht den Echtzeitabgleich von Bildmaterial, das auf der Grundlage gerichtlicher Anordnungen gesammelt wurde, mit Personen, die an bestimmten Kamerastandorten erfasst wurden. Es wird betont, dass keine Datenretention stattfindet, was bedeutet, dass Daten nicht ohne konkreten Grund gespeichert werden. Die Technologie beschränkt sich nicht nur auf Eigentumsdelikte, sondern kann auch bei Betrugsfällen, Raub und schweren internationalen Verbrechen zum Einsatz kommen.
Kritik und politische Reaktionen
Die politische Reaktion auf den Einsatz von Gesichtserkennungssystemen ist gemischt. Während einige die Vorteile dieser Technologie im Kampf gegen die Kriminalität hervorheben, stehen andere, insbesondere die Grünen, dieser Praxis kritisch gegenüber. Marie Schäffer, die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, fordert eine vollständige Aufklärung über den Einsatz solcher Systeme in Brandenburg. Sie verurteilt diese Praxis, die ihrer Meinung nach zu ungerechtfertigter Überwachung führt und die Rechte Unschuldiger verletzen könnte.
Quelle: spd-luetau.de - Technik und Lifestyle